Phosphatglas

Phosphatgläser sind Glasmaterialien auf Basis von Phosphorpentoxid (P2O5) mit einigen zugesetzten chemischen Bestandteilen. Sie werden als Laserverstärkungsmedien eingesetzt – sowohl in Massenlasern als auch in Form von optischen Fasern. Einer ihrer Hauptvorteile ist ihre sehr hohe Löslichkeit für Seltenerdionen (→ seltenerddotierte Laserverstärkungsmedien) wie Erbium (Er3+), Ytterbium (Yb3+) und Neodym (Nd3+). Dies bedeutet, dass hohe Konzentrationen an laseraktiven Seltenerdionen in Phosphatgläser eingebaut werden können, ohne dass es zu schädlichen Effekten wie Clusterbildung kommt, die über Löscheffekte die Leistung beeinträchtigen könnten.

Phosphatgläser haben eine sehr niedrige Glasübergangstemperatur, typischerweise unter 400 °C. Daher schmelzen Phosphatfaserenden relativ leicht, wenn sie im Hochleistungsbetrieb erhitzt werden. Bei der Realisierung von Hochleistungsfaserlasern und Verstärkern mit Phosphatgläsern ist daher besondere Sorgfalt bei der Pumpinjektion erforderlich.
Phosphatgläser weisen eine deutlich niedrigere optische Zerstörschwelle und eine geringere Wärmeleitfähigkeit auf als Quarzgläser.

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